4. Carinthian Kelag Juniors Trophy 2024 ITF J100
124 Spieler und Spielerinnen aus 34 Nationen nahmen letzte Woche beim ITF J100 in der Tennisarena Auen in Wolfsberg teil. Die ITF Turnierserie setzt sich aus mehreren Turnieren weltweit zusammen, die den besten U18 Jugendlichen der Welt als Vorbereitung auf eine Profikarriere in der ATP (für Herren) oder WTA (für Damen) dient. Ähnlich dem Vorbild der Profiserie gibt es für die Jugendlichen mehrere Kategorien von Turnieren, bei denen sie entsprechend der Wertigkeit derselben Punkte für die Weltrangliste sammeln können. Das J100 in Wolfsberg zählt in der Wertigkeit zu den höchsten Turnieren dieser Serie in Österreich. Entsprechend groß war auch der Andrang der internationalen Tenniselite. 440 Jugendliche aus ganz Europa, aus Asien und den USA hatten für das Tennisevent in der Tennisarena Auen genannt. Entsprechend ihrer Platzierung in der Weltrangliste erhielten nur die besten 60 ‚Boys‘ und 60 ‚Girls‘ die Chance entweder in der Qualifikation oder im Hauptbewerb der besten 32 teilzunehmen.
Aus heimischer Sicht konnte sich vor allem Stella Horacek in den Vordergrund spielen. Die mittels einer Wildcard in den Hauptbewerb gekommene Wolfsbergerin besiegte die topgesetzte Ukrainerin Polina Humeniuk, die in der Jugendweltrangliste weit vor der Lavanttalerin rangiert, mit 7:6 und 6:1. Horacek schaffte es damit im Einzel ebenso wie im Doppel ins Viertelfinale. Die für den TC St. Andrä in der Bundesliga tätige 15jährige Alja Senica schlug ihre Schweizer Erstrundengegnerin in 2 Sätzen, musste sich dann im Achtelfinale denkbar knapp im Tiebreak des 3. Satzes geschlagen geben. Das Finale der Mädchen war eine klare Sache für die Tschechin Paula Sviglerova, die Louanne Djafari aus Deutschland keine Chance ließ und ihren ersten Turniersieg auf ITF-Ebene feierte.
Bei den Burschen kämpfte sich der Burgenländer Alexander Wagner bis ins Semifinale, wo er sich dem späteren Sieger in 3 Sätzen geschlagen geben musste. Das Finale war eine rein ungarische Angelegenheit. Adam Jilly besiegte seinen Landsmann und Doppelpartner Botond Nagy glatt mit 6:1 und 6:4.
Den Titel im Doppel der Burschen sicherten sich das dänisch-schwedische Paar Kumar/Gronfeldt gegen die Ungarn Nagy/Jilly. Im Doppel der Mädchen setzte sich die deutsch-ukrainische Paarung Giza/Humeniuk gegen die Italienerinnen Marino/Zocco klar mit 6:1 und 6:1 durch.
Organisiert wurde das Event von Turnierdirektor Gernot Dreier, der gemeinsam mit Turnierleiterin Julia Adlbrecht und Players-desk-Boss Edwin Themel 8 Tage lang die Fäden zog.
Auch ITF Supervisor Tony Lausegger äußerte sich sehr zufrieden über die Organisation und das Umfeld des Turniers: „Ein perfekt organisiertes Turnier auf einer sehr ansprechenden Anlage. Es gibt selten Hallen in so einer Qualität wie diejenige von Jürgen Gündera, wo 6 Plätze zur Verfügung stehen. Damit waren beste Voraussetzungen für die gelungene Durchführung eines Turnieres dieser Größenordnung gegeben.“
Gernot Dreier bilanzierte sehr zufrieden, würde sich aber auch mehr Unterstützung des Tourismusverbandes wünschen: „Diese Veranstaltung und die vorangegangenen 7 Turniere dieses Winters brachten über 3200 Nächtigungen und damit verbunden eine hohe Umwegrentabilität ins Tal. Umso mehr verwundert es, dass es diesbezüglich an Wertschätzung für das Event mangelt“, so der Turnierdirektor abschließend.