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Danube Upper Austria Open powered by SKE: Misolic löst Viertelfinalticket

Nach harter Arbeit steht der Vorjahresfinalist des ATP-Challengers in Mauthausen unter den letzten Acht.
Verfasst von: Presseaussendung / Redaktion, 08.05.2024
© Manfred Binder
Filip Misolic

Filip Misolic kann drei Sätze! Der 22-jährige Steirer (ATP 201) bleibt beim Danube Upper Austria Open powered by SKE (5. bis 12. Mai) nach seinem Dreisatz-Auftakterfolg vom Montag weiter auf Kurs und kämpfte sich am Mittwoch gegen den als Nummer sieben gesetzten Franzosen Ugo Blanchet (ATP 159) mit 3:6, 6:3, 6:2 in die nächste Runde. Im Viertelfinale trifft Misolic damit am Freitag auf den topgesetzten Argentinier Francisco Comesana (ATP 91), der dessen Landsmann Juan Manuel Cerundolo (ATP 167) mit 6:1, 6:2 abfertigte. Am Donnerstag spielen dann auch Qualifikant Gerald Melzer (ATP 497), Wildcard-Inhaber Joel Schwärzler (ATP 743) und der doppelte Staatsmeister Lukas Neumayer (ATP 211) jeweils um Plätze im Viertelfinale. Alle Matches auf dem Centre Court sind auch live auf ÖTV TV unter www.oetv.tv zu sehen. Zudem überträgt ORF SPORT+ zu Christi Himmelfahrt ab 13:00 Uhr live.

Misolic dreht Achtelfinalspiel

Vorjahresfinalist Misolic musste gegen Blanchet im ersten Durchgang schnell einem Break nachlaufen und kämpfte sich nochmal zurück, hatte aber in den entscheidenden Momenten gegen den stark aufspielenden Blanchet das Nachsehen. Erst Mitte des zweiten Satzes kam er so richtig auf Touren und erhöhte den Druck auf den Franzosen. Das Momentum wanderte langsam, aber sicher auf die Seite des Österreichers, der sein Spiel bis zum Ende konsequent durchzog. Am Ende zog Misolic verdient unter die letzten Acht ein.

„Ugo hat richtig gut gespielt und sehr viel Druck aufgebaut. Ich hatte die ersten eineinhalb Sätze richtig zu kämpfen und habe mir mit vielen Doppelfehlern das Leben selbst schwer gemacht. Ich habe versucht dranzubleiben und wollte Lösungen finden. Das ist mir dann gut gelungen. Ich bin sehr froh, dass ich die Partie drehen und als Sieger vom Platz gehen konnte. Jetzt heißt es einmal herunterkommen und den Sieg genießen. Erst am Abend werde ich den Fokus auf meine nächste Partie am Freitag legen“, zog Misolic eine erste Bilanz. Sein dortiger Gegner Comesana zeigte sich nach klarem Auftaktsieg ebenfalls sehr zufrieden: „Das ist gut gelaufen. Ich habe eine gute Leistung gezeigt und Kräfte gespart. Ich fühle mich hier sehr wohl, das merkt man dann auch schnell auf dem Platz. So kann es gerne weitergehen“, sagte der 23-Jährige.

Ex-Top-10-Mann Pouille weiter

Neben Misolic blieb auch Lucas Pouille (ATP 229) auf Kurs. Der 30-Jährige tat sich zwar von Beginn an gegen den Briten Jan Choinski (ATP 181) schwer, ließ sich aber nach einem schnellen Rückstand nicht verunsichern und hielt dagegen. Je näher die Entscheidung im ersten Satz rückte, umso präziser wurden die Schläge des Franzosen. Nachdem Choinski den Sack trotz einiger Möglichkeiten nicht zumachen konnte, nützte Pouille im Tiebreak seine Chance und ging in Führung. Im zweiten Durchgang fand die ehemalige Nummer zehn der Welt besser ins Spiel, erarbeitete sich einen Vorsprung und ließ sich nicht mehr von der Siegerstraße abbringen. Am Ende setzte sich Pouille in einer spannenden Partie auf dem Centre Court mit 7:6 (3), 6:3 durch.

„Es war ein wirklich spannendes Spiel. Ich habe mir am Anfang schwergetan, die langsameren und kalten Bedingungen sind mir nicht so entgegengekommen. Jan hat sehr gut gespielt, wenig zugelassen und kaum Fehler gemacht. In den entscheidenden Momenten habe ich aber die nötige Ruhe gehabt und von Punkt zu Punkt geschaut. Das hat gut funktioniert. Ich freue mich über den Sieg und bin schon auf das nächste Duell gespannt. Ich kenne ihn nicht, aber ich werde bereit sein. Es wird sicherlich ein spannendes Match“, verriet Pouille. Im Viertelfinale bekommt er es nun mit dem deutschen Qualifikanten Max Hans Rehberg (ATP 479) zu tun, der im zweiten Satz drei Matchbälle abwehren konnte und nach rund 2:45 Stunden den viertgereihten Finnen Otto Virtanen (ATP 158) mit 6:7 (4), 7:6 (5), 7:5 bezwingen konnte.

Oberleitner/Schwärzler gewinnen ÖTV-Doppelduell

Am Mittwoch gab es im Doppel eine erste Überraschung. Titelverteidiger Sam Weissborn aus Wien und der Vorarlberger Philipp Oswald, die an Nummer vier gesetzt waren, mussten sich in einem ÖTV-Duell dem Vorarlberger Schwärzler und dem Wiener Neil Oberleitner nach zwei spannenden Sätzen mit 5:7, 6:7 (3) geschlagen geben.

„Es war richtig eng. Wir hatten bei sehr vielen Bällen heute das Glück auf unserer Seite, vor allem das Netzband hat uns auch oft geholfen. Aber wir haben unsere Sache sehr gut und wirklich sehr konzentriert durchgezogen. Im zweiten Satz hatten wir einmal einen Breakball gegen uns, da hat Joel einen unglaublich guten Volley ausgepackt – der funktioniert definitiv nicht immer. Die Rolle des Außenseiters ist immer einfacher, der Druck war sicher bei den anderen Beiden. Wir haben frei aufgespielt und freuen uns, dass wir noch weiter im Turnier sind“, erklärte Oberleitner.

Erler/Miedler in Runde eins ausgeschieden

Der Überraschungstag im Doppelbewerb setzte sich am Mittwoch am Abend weiter fort. Denn auch die topgesetzte Erfolgskombination Alexander Erler und Lucas Miedler schied frühzeitig aus. Österreichs Vorzeigedoppel musste sich den beiden Franzosen Blanchet und Matteo Martineau 4:6, 6:7 (6) beugen. Der Tiroler und der Niederösterreicher waren als Topfavoriten ins Turnier gestartet. Die Erwartungshaltung war entsprechend groß, Erler/Miedler gingen auch optimistisch an ihre Erstrundenaufgabe. Doch es sollte anders kommen: Blanchet/Martineau präsentierten sich clever und stark und setzten mit dem Gewinn des ersten Durchgangs ein kräftiges Zeichen. Erler/Miedler blieben dran und hielten den zweiten Satz lange offen. Im entscheidenden Tiebreak eines abwechslungsreichen Sets hatten Blanchet/Martineau das bessere Ende für sich, verwandelten ihren zweiten Matchball und setzten sich so durch.

„Gleich nach dem Spiel die passenden Worte zu finden, ist nicht leicht. Es war jedenfalls eine sehr schwere Partie. Man hat gesehen, dass die Spieler, die im Einzelranking um Platz 200 stehen, super Tennis spielen. Im Doppel sind die meisten Matches sehr eng, das ist nun mal so. Für uns ist es heute extrem bitter, natürlich hätten wir uns das anders vorgestellt. Jetzt können wir es nicht mehr ändern. Wir werden schnell den Blick nach vorne richten“, zeigte sich Erler enttäuscht. Für das Duo geht es nächste Woche in Turin (Italien) auf der ATP-Challenger-Tour weiter, ehe das Duo beim ATP-250-Turnier in Genf (Schweiz) aufschlagen wird.

| Manfred Binder

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