Mehr als nur ein Achtungserfolg für Stella Horacek
In der noch jungen Saison scheint Stella am burgenländischen Hallenplatz immer mehr an Gefallen zu finden, so konnte sie im Vorfeld bereits bei den ITF-Turnieren der Kategorien J30 und J60 (wo auch ein Halbfinale im Doppel auf der Haben-Seite steht) wertvolle Matches im Sporthotel Kurz absolvieren.
Die Voraussetzungen waren diesmal jedoch anders. Als Mitfavoritin auf einen langen Verbleib im Turnier musste Stella ihr Können mehrfach gegen starke Gegnerinnen unter Beweis stellen.
In der 1. Runde profitierte die Wolfsbergerin noch von einem Freilos aufgrund ihrer Setzposition, im Achtelfinale stand dann mit Elena Miljkovic (STV) eine sich in aktuell guter Form befindliche Spielerin gegenüber. Stella konnte ihren Rhythmus jedoch gleich zu Matchbeginn finden und überzeugte mit soliden Grundschlägen. Am Ende hieß es 6:3 und 6:0.
Das Viertelfinale versprach ein heißer Tanz zweier Turnierfavoritinnen zu werden – und das Versprechen wurde gehalten. In einem äußerst spannenden Match gegen Sarah Messenlechner (TTV), welches durch schnelle Ballwechsel mit harten Grundschlägen geprägt war, konnte Stella gerade in den schwierigen Momenten mentale Stabilität beweisen und immer eine Nasenlänge vorne bleiben. Nach über 2:15 Stunden Spielzeit konnte sie die Tirolerin letztlich mit 7:6 und 6:4 in die Schranken weisen und ins Halbfinale einziehen.
Dort wartete mit Lea Sabadi (WTV) eine alte Bekannte. Dass dieses Match wohl mental ähnlich schwierig werden würde, war von Anfang an klar – und genau so kam es auch. Nach einem überragenden Start und einer 6:0 und 1:0 Führung nach nur 25 Minuten zeigte die Gegnerin aus Wien ihre Kämpferqualitäten und konnte sich mit unorthodoxem Spiel die Möglichkeit einer Wende im Spiel offenhalten. Doch auch Stella wusste ihre Kämpferqualitäten auf den Platz zu bringen und überzeugte erneut in den knappen Situationen mit der richtigen Strategie. Am Ende hieß es 6:0 und 7:6 und somit Finale!
Aufschlag Dienstag 9:00 Uhr: den Titel „beste Österreicherin im Turnier“ konnte Stella schon einmal vor dem Finale für sich beanspruchen, denn im Endspiel stand ihr die Ungarin Flora Farkaslaki Hints gegenüber.
In einem spannenden und beinharten Match auf sehr gutem Niveau, in dem das Momentum ständig wechselte, entschieden wie so oft nur Kleinigkeiten. Diesmal allerdings zu Gunsten der Ungarin. In einem denkbar knappen Match musste sich Stella nach wiederum über 2 Stunden Matchzeit 5:7 und 4:6 geschlagen geben.
Natürlich möchte man ein Finale immer gewinnen – dennoch darf man die Silbermedaille als großartigen Erfolg in deinem starken Teilnehmerfeld werten.
Nachdem es im Einzel ganz knapp nicht für Gold gereicht hat, sollte diese Medaille noch im Doppel „nachgereicht“ werden.
Zum ersten Mal spielte Stella an der Seite ihrer Vorarlberger Doppelpartnerin Sydney Stark. Durchaus ein Duo mit Potenzial...wie man schon im Vorfeld erahnen konnte. Stella und Sydney wussten den gesamten Turnierverlauf über mit schnellen Grundschlägen ihre Gegnerinnen an die Wand zu spielen und das Netzspiel clever miteinzubauen. Quasi ungefährdet mit einem kleinen Schönheitsfehler im Halbfinale (3. Match des Tages am Montagnachmittag) konnten Stella und Sydney souverän den Doppelbewerb für sich entscheiden.