Stella Horacek überraschte mit Vizemeistertitel

Kaum eine Woche war nach der Brozemedaille bei den Österreichischen Meisterschaften der U16 in Oberpullendorf vergangen, da schlug die Wolfsbergerin Stella Horacek bereits bei den Österreichischen Meisterschaften der U18 in Enns auf.
Als Außenseiterin, aber dennoch im erweiterten Favoritenkreis für einen langen Turnierverbleib, präsentierte sich die noch 14-Jährige am Ennser Teppich in absoluter Topform.
Nach dominanten Auftritten in der 1. Runde gegen Vanessa Kohut (6:1 6:0) und im Achtelfinale gegen Aileen Hoxha (6:1 6:2) war schnell klar, dass sich Stella zu einer mehr als zur ernstzunehmenden Anwärterin auf das Endspiel weiterentwickelt hatte.
Und so kam es auch! Nach 2 überragenden Leistungen gegen die Mitfavoritin Lea Erenda (6:2 6:3) im Viertelfinale und dem wahrscheinlich besten Match des Turniers mit teilweise irrwitzigen Ballwechseln gegen die Topfavoritin Johanna Hiesmair (6:2 4:6 6:2) konnte Stella am Montagnachmittag den Einzug ins Finale fixieren.
Lediglich die auf den Tag genau 2 Jahre ältere Ava Schüller (beide haben am 1. April Geburtstag) konnte Horacek in einem Finale auf Messers Schneide ganz knapp stoppen. Am Ende hieß es 4:6 und 6:7 – Österreichische Vizemeisterin U18. Natürlich geht man in ein Finale, um es zu gewinnen, Grund zur Trauer gab es jedoch nur wenig, hatte man sich doch selbst für die harte Arbeit der letzten Wochen und Monate mit starken Auftritten belohnen können.
Das Ganze fand unter den fachkundigen Augen von ÖTV-Sportdirektor Jürgen Melzer statt, der nach dem Finale vor allem für Stella lobende und motivierende Worte fand: „Da muss man schon sagen, dass das ein Erfolg ist – besonders das Semifinale gegen Hiesmair zu gewinnen. Da hat sich Stella definitiv deutlich verbessert, sie war im zweiten Durchgang gegen Schüller auch mit 5:4 und 6:5 bei eigenem Aufschlag voran. Wenn sie diesen Satz gewonnen hätte, dann hätte es für sie wahrscheinlich recht gut ausgesehen. Das Match war auf Messers Schneide.“ 
Kritik, die beflügelt und bei der man gerne wieder in den Ring steigt, schließlich geht es schon in 2 Wochen mit den internationalen Freiluftturnieren auf Sand weiter.