win2day Bundesliga: Hochkarätige Finals in Salzburg erwartet

Es ist so weit: Die Finalspiele in der win2day Bundesliga 2025 stehen unmittelbar bevor. Am Sonntag, 7. September, 11:00 Uhr wird auf der Anlage des 1. Salzburger Tennisclubs zum großen, spektakulären Finaltag in der höchsten Spielklasse in der österreichischen Mannschaftsmeisterschaft ausgeholt. Zu erwarten sind im Salzburger Volksgarten sehr spannende und hochkarätige Endspiele. Bei den Herren geht’s sowohl für Gastgeber STC Raiffeisen Team Salzburg (Sieger 1981, 2017) als auch Titelverteidiger Union Stein&Co Mauthausen (Sieger 2020, 2024) um den dritten Erfolg in der Vereinsgeschichte. Und bei den Damen machen sich UTC Fischer Ried (Finalistinnen 2021, 2023, 2024) und TC Bakl Weigelsdorf (Finalistinnen 2020) nach insgesamt bisher vier erfolglosen Finalteilnahmen den Premierentitel aus. Für ein Eintrittsgeld von fünf Euro gibt es beim 1. STC Toptennis zu sehen. Und wer nicht selbst vor Ort sein kann: Die Livestreams sämtlicher Partien auf ÖTV TV unter www.oetv.tv und KURIER.at verschaffen hierbei Abhilfe.

So einiges hängt bei der Entscheidung wohl auch vom weiteren Ablauf der dieswöchigen internationalen Turniere in Österreich ab, der NÖ Open powered by EVN (ATP-Challenger 100 in Tulln) sowie des Alpstar Ladies Open Vienna W75 (ITF-W75-Turnier in Wien). Ried muss um Aushängeschild Sinja Kraus zittern, das in Wien derzeit noch im Einsatz steht, Mauthausen um Jungstar Joel Schwärzler, der in Tulln noch im Rennen ist. Finaleinzüge würden natürlich in beiden Fällen eine Teilnahme an den Finals der win2day Bundesliga verunmöglichen. Und so steckte freilich auch ein wenig Eigennützigkeit dahinter, als der STC-Mannschaftsführer Valentin Snobe im Gespräch mit dem ÖTV humorvoll von „einem kleinen Hoffnungsschimmer“ für sein als leichter Außenseiter gehandeltes Team sprach. „Wir sind ohnehin riesige Fans von Joel Schwärzler, in dieser Woche ganz besonders. Wir wünschen ihm von Herzen seinen ersten Challenger-Sieg“, lächelte er. Ernster Nachsatz: „Wenn er doch kommt, dann freuen wir uns auf das Duell zwischen Lukas Neumayer und Schwärzler.“ Ein solches Aufeinandertreffen, zwischen zwei der größten Zukunftsaktien im Lande, könnte die Zuseher:innen in Salzburg erwarten. Der von Snobe angesprochene Salzburger Lokalmatador Neumayer ist Österreichs aktuelle Nummer vier und kann – so wie mit Kraus die heimische Nummer zwei der Damen – bereits drei Staatsmeistertitel vorweisen. Er steht zudem im KURIER Austria Davis Cup Team für den nächstwöchigen Länderkampf in Ungarn (12./13. September in Debrecen).
Auch dem Damenfinale fehlt es nicht an Lokalkolorit: In Diensten der leicht favorisierten Riederinnen ist etwa auch die zweimalige Staatsmeisterin Arabella Koller zu finden. „Die Tennisfans können dadurch nicht nur Salzburgs beste Tenniscracks bestaunen, sondern bekommen obendrauf noch Davis-Cup-Niveau und jede Menge an Grand-Slam-erprobten Athlet:innen zu bestaunen“, versprach Snobe einen hochklassigen Finaltag – in jeglicher Hinsicht: „Dazu sorgt das Cult im Volksgarten-Restaurant für kulinarische Genüsse.“ In Salzburg ist also alles angerichtet.
So blicken die Mannschaftsführer auf die Finals der win2day Bundesliga
Valentin Snobe (STC Raiffeisen Team Salzburg): „Wir freuen uns schon riesig darauf, vor wohl 500 oder mehr Zuschauer:innen ins Finale daheim zu gehen. Es wird unser größtes Tennisfest in der Saison, und das wollen wir gebührend feiern – auf dem Platz natürlich mit der bestmöglichen Mannschaftsaufstellung. Wir rechnen uns Außenseiterchancen aus, auch wenn die Papierform nicht für uns spricht. Aber alles muss erst mal gespielt werden, und gerade vor dem Heimpublikum werden wir alles in die Waagschale legen.“
Hannes Pühringer (Union Stein&Co Mauthausen): „In den letzten Finals gab’s immer eine große Favoritenstellung, heuer sehe ich das nicht so. Das kann so oder so ausgehen. Die Chancen stehen für mich 50:50, ich erkenne nicht viel Unterschied zwischen den beiden Teams – es hängt vieles davon ab, wer letztlich spielt. Bei Salzburg sind alle da, bei uns kommt es noch auf Joel Schwärzler an. Wenn er dabei sein kann, würde es uns natürlich helfen. Ich denke, wenn wir um 11 Uhr mit den Doppelmatches starten, werden diese die Richtung vorgeben. Salzburg hat sehr gute Doppel, wir aber auch. Das wird brutal stark und qualitativ sehr, sehr gut und interessant. Wir freuen uns auf ein cooles, spannendes Finale, auf eine hoffentlich gute Stimmung, und wir hoffen, unseren Titel zu verteidigen. Dafür werden wir alles geben.“
Florian Reiter (UTC Fischer Ried): „Mit Vorfreude, wie bei allen Finals bisher. Ich glaube nicht, dass das 7:0 in der Gruppenphase gegen Weigelsdorf was heißt. Unter dem Strich wird sich alles ein bisserl mit dem Turnier in Wien entscheiden. Wenn wir mit Sinja Kraus antreten, wäre es vermessen, wenn wir sagen würden, dass wir nicht Favoritinnen sind. Ohne Sinja sähe ich die Chancen grundsätzlich bei 50:50, wenn Weigelsdorf vollständig spielen kann. Wir hätten es uns über die letzten Jahre hinweg verdient, am Finaltag mal komplett zu sein.“
Thomas Christ (TC Bakl Weigelsdorf): „Wir freuen uns schon mal, dass wir im Finale sind. Wir werden bestmöglich aufstellen, mit allen Spielerinnen, die zur Verfügung sind. Wenn Sinja bei Ried spielt, wird es schwer, weil sie normal meist ein sicherer Punkt ist und alle um eins nach hinten rutschen würden. Dann wäre Ried zu favorisieren. Wenn nicht, dann zwar immer noch, aber dann könnten wir es vielleicht eher schaffen, Ried irgendwie zu schlagen. Im Tennis ist trotzdem alles möglich, besonders im Damentennis. Wir werden kämpfen – und dann werden wir sehen, was passiert.“
